Neubau Bootsunterstand
Cham, 2011
Der Hafen liegt zwischen der Badeanstalt und dem Schloss St. Andreas. Die Umgebung ist geprägt von konventionellen Bauten mit Satteldächern. Der Ort bietet mit dem angrenzenden Wald, der Weitläufigkeit des Sees, die starke Ausrichtung zum Wasser, sowohl der Bootshäuser als auch des Clubhauses, viel Potenzial und Inspiration. Auf den ersten Blick wirkt der Hafen aber unruhig und wenig einladend. Im Rahmen der Instandstellung des Hafens Cham werden die beiden bestehenden Materialcontainer und die Beibootgestelle ersetzt. Der Architekt nimmt mit dem neuen Bootsunderstand Bezug zum Ort. Die Gestalt des neuen Bootshauses entwickelt sich aus dem typischen alten Bootshaus. Die absichtliche Anspielung an das kleine Haus ist nicht als Imitation gedacht, sondern ist ein bewusstes In-Frage-Stellen, indem die ursprüngliche Form verdreht, abgeschrägt und gestreckt wird. Im geschlossenen Zustand ist das Bootshaus ein Objekt, das sich zum See streckt, als ob es sich nach den Wellen sehnt und dem Winde trotzt. In Anlehnung an konventionelle Bootshäuser wird der Holzskelletbau auf eine gepfählte Bodenplatte gestellt.